Lern- und Selbstverständnis

Lernverständnis

Lernen bzw. die Aneignung weiterer Kompetenzen geht vom jeweiligen Praxisfeld der Teilnehmenden sowie deren täglicher Arbeit und den hierfür wichtigen Themen aus.

Die unterschiedlichen Vorerfahrungen der Teilnehmenden und ihre individuellen Bedürfnisse an Inhalt, Form und Tempo werden berücksichtigt. 

Lernen im seelsorglichen Kontext bedingt die Arbeit an der eigenen Person. Selbsterfahrung als wichtige Säule des Kurses ist dabei immer thematische Selbsterfahrung. Sie hat als ihren Ausgangspunkt  die Erfahrung in der Gruppe, das Praxisfeld der Teilnehmenden oder das jeweilige Thema, und bringt diese in Verbindung mit der eigenen Biographie, Spiritualität und dem Kontext der Seelsorge. Theorie, Übungen, Praxisreflexion und Selbsterfahrung sind wechselseitig aufeinander bezogen, damit die Teilnehmenden ihre Lernerfahrungen für ihr seelsorgerliches Handeln im Praxisfeld nutzen können.

Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis wird gewährleistet u.a. durch:

  • die  Arbeit an „Fällen“ aus der Praxis der Teilnehmenden
  • das Erarbeiten und Einüben von Handwerkszeug für diese Praxis (z.B. von Methoden zur Gesprächsführung, und Instrumenten zur Analyse  von Strukturen u.v.a.)
  • Reflexion der Umsetzung im je eigenen Arbeitsfeld der Teilnehmenden
  • die Verortung der Kursleitungen in der Praxis

 

Selbstverständnis der Kursleitung 

Ein zentraler Bestandteil des KSPG-Konzeptes ist, dass die Kursleitungen selber in der konkreten Beratungsarbeit der jeweiligen Beratungsstellen tätig sind. Dies sichert die Verbindung von praktischer Beratung und Seelsorge mit der Lehrtätigkeit in der KSPG-Fortbildung. Die Erfahrungen „am Puls der Zeit“ werden so für die Fortbildung der kirchlichen Mitarbeitenden fruchtbar gemacht. 

Die Kursleitungen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines multidisziplinären Teams der Evangelischen Beratungsstellen, führen in diesen laufend Fallbesprechungen durch und bringen ihren theoretischen Hintergrund aus ihren Ausbildungen u.a. in Psychologie oder Pastoralpsychologie sowie vielfältige Qualifikationen in Psychotherapie in die Fortbildung ein.

Sie haben mehrjährige Erfahrungen in den Bereichen Erziehungsberatung, Ehe- Lebens- und Familienberatung und Supervision.

Sie verfügen über Erfahrungen im professionellen Umgang mit Familien, Paaren, Einzelpersonen, Gruppen, sowie deren Themen und Fragestellungen, die  sie in die Beratungsstellen führen.

Sie nehmen regelmäßig Supervision und Fortbildungen zur Sicherung der fachlichen Qualität wahr.

Die Kursleitungen aus allen Kirchenkreisen befinden sich sowohl miteinander als auch mit den zuständigen Kirchenstellen im regelmäßigen Austausch über Konzept, Inhalte und Methoden der KSPG-Kurse. 

Um dem Bedarf der Kirchen- und Diakoniemitarbeitenden sowie den Bedürfnissen der Gemeinden Rechnung zu tragen, pflegen die Kursleitungen den nahen Kontakt mit diesen. 

In den Kursen verstehen sich die Kursleitungen als Fachleute sowohl für ihre jeweiligen Tätigkeiten als auch für die Eröffnung von Lernprozessen. Die Reflexion über die jeweiligen Lernprozesse fördert die Veränderung im Kurs und die Weiterentwicklung der Kursstruktur über den Kurs hinaus.